7. März 2012

DKMS


Meine Lieben,

Heute habe ich ein Thema für euch, welches mir sehr am Herzen liegt. Ich weiß nicht, wie viele etwas mit dem Begriff DKMS anfangen können, daher möchte ich euch die Stiftung kurz erklären. 
Was ist die DKMS?
Die DKMS ist die weltweit größte Stammzellenspenderdatei. Sie hat über 2,5 Mio registrierte und potenzielle Spender und jeden Tag kann so etwa 12 leukämiekranken Menschen das Leben gerettet werden - aber leider sind das immer noch zu wenig, denn etwa alle 45 Minuten wird die Diagnose Leukämie (Blutkrebs) festgestellt - allein in Deutschland! Das bedeutet, dass jeder fünfte Patient in Deutschland ohne Spender bleibt. 
Es ist unglaublich schwierig, einen passenden Spender zu finden. Um Knochenmark spenden zu können, müssen mindestens 8 Gewebemerkmale (auch HLA-Merkmale genannt) mit dem Erkrankten übereinstimmen. Es gibt ca. 4.000 verschiedene bekannte Merkmale und ich glaube, ihr hört schon raus, wie schlecht die Chancen einer Übereinstimmung sind: Es reicht von 1:20.000 bis zu 1:mehreren Millionen.
Und was ist Knochenmark?
Knochenmark ist ein Bestandtteil eures Körpers, ähnlich wie Blut - allerdings viel individueller. Einem gesunden Menschen können geringe Mengen davon entfernt werden und nach ca. 2 Wochen hat der Körper eigenständig alles wieder nachgebildet. 
Wie kann ich helfen?
Regelmäßig veranstaltet die DKMS Kampagnen zu diesem Thema. Aber es geht auch ganz einfach und bequem von zu Hause aus: Hier könnt ihr euch anmelden. Ihr bekommt dann innerhalb weniger Tage Post  mit weiterem Infomaterial, der Einverständniserklärung und zwei Wattestäbchen, die ihr ganz einfach mit Zellen der Wangenschleimhaut versorgt und dann zurückschickt. Euch kostet das ganze nur das Rückporto für die Registrierungssachen, gerade einmal 55ct! Die DKMS lebt von Spenden und eine Registrierung kostet (wegen den Laborkosten) eigentlich 50€, aber niemandem soll der Weg verbaut werden und die Registrierungskosten sind auf freiwilliger Basis. Jeder Spender ist willkommen.
Und dann?
Wie oben schon gesagt, die Chance, selbst Spender zu werden, ist gering. Manche werden sogar nie dazu aufgefordert zu spenden. Andere hingegen kann es aber auch schon nach einem Jahr treffen. Falls ihr ausgewählt werdet, gibt es zwei Möglichkeiten, wie ihr Spenden könnt, genaueres wird euch bereits hier erklärt. Einen Rückzieher könnt ihr aber immer noch machen.

Ich habe mich heute registriert. Ich wollte das gerne schon vor einem Jahr aus persönlichen Beweggründen tun, aber man darf sich erst ab 18 registrieren. Ich finde es unheimlich wichtig, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Man sollte sich vor Augen halten, wie bedeutungsvoll so ein kleiner Schritt doch ist: Man hat die Möglichkeit, ein Menschenleben zu retten. Damit tut man nicht nur dem Patienten einen riesigen Gefallen, sondern auch seinen Angehörigen; Familie, Freunde, Bekannte, engste Vertraute. Man macht vielleicht auch anderen Patienten, die noch auf der Suche nach passendem Knochenmark sind, Mut. Man bekommt zwar kein Geld, kein materielles Geschenk, sondern etwas viel wertvolleres: Das Gewissen, ein Lebensretter zu sein. 
Ich möchte am Ende noch kurz sagen, dass ich bisher weder mit der DKMS zusammenarbeite, noch etwas für diesen Beitrag bekomme. Wie schon erwähnt habe ich vor etwa einem Jahr angefangen, mich mit dieser Thematik genauer auseinanderzusetzen. Mit 17 habe ich mir dann meinen ersten Organspendeausweis geholt, ich möchte mir aber bald einen neuen machen, da ich meinen jetzigen noch eingeschränkt hatte. Diese Einschränkung möchte ich gerne aufheben. Denn - wenn ich gesund sterbe, warum sollen meine Organe mitverbuddelt werden? Wo doch wieder ein (oder mehrere) Leben gerettet werden und vielen, vielen anderen Gutes getan werden kann. Und bald, Anfang April, findet in meiner Stadt auch der nächste Termin zum Blutspenden statt, organisiert vom DRK. Wenn Interesse besteht, schreibe ich in ca. einem Monat dazu noch näheres, denn es besteht auch ein ernstzunehmender Mangel an Blutkonserven.
Ich finde es klasse, wenn sich Leute bereit erklären zu helfen. Ich verurteile niemanden, wenn er aus persönlichen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen gegen eine Spende entscheidet. Aber ich verstehe nicht, wie man zwar bereit sein, aber zu faul sein kann, um es in die Tat umzusetzen. Dafür ist es viel zu wichtig.

Besitos,
Jessica

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