26. März 2012

Trinkt aus, Piraten, joho!

Meine Lieben,

Wie ihr vielleicht langsam mitbekommen habt, steht bei mir in einem Monat das Abi vor der Tür. Diese Woche begannen auch die Osterferien, und ich verbringe sie an meinem Schreibtisch oder draußen auf dem Balkon und lerne. Aber ich komme sehr gut voran, das ist erfreulich. Ansonsten geht es für mich morgen mit Freunden nach Paderborn - die FH dort veranstaltet die "Abi Quiz Night", wo wir für unseren Jahrgang teilnehmen wollen. Ich erwarte eine Menge Spaß - und vielleicht gewinnen wir ja sogar was, wer weiß. ;-) Und am Freitag fahre ich mit einer Freundin nach Hannover. Geplant sind auf jeden Fall Bubble Tea und Sushi, wenn ich Lust habe schaue ich auch endlich mal wieder bei Starbucks vorbei.

Letzte Woche jedenfalls haben wir mit dem Jahrgang Mottowoche gehabt. Wenn sich einer gefragt hat, wofür man überhaupt Abi macht - genau dafür! Es ist einfach purer Spaß, so kurz vor dem endgültigen Ende feiert man noch einmal kräftig, lacht, und wird - wie bei uns - von der Sonne begleitet! Es waren die mit Abstand witzigsten fünf Schultage meines Lebens und ich werde sie lange in Erinnerung behalten.
Am ersten Tag kamen wir alle mit Schlafsachen - Thema "Out of Bed". Viele hatten auch ihre größten Kuscheltiere aus dem Schrank geholt, Kissen und Decken mitgebracht und eine Schlafmaske für die Augen aufgesetzt. So konnte man bequem den Tag überleben!
Dienstag war es für die meisten Mädels echt hart - wir haben uns schick gemacht - "Glamour" - und natürlich hohe Schuhe an - bei 10h Schule haben wir wirklich unsere Füße gemerkt! Aber hey, so gut sahen wir alle noch nie aus und mehrere Lehrer haben sich dafür ausgesprochen, immer so in die Schule zu kommen. Ja, das können sie von mir aus gerne im nächsten Schuljahr einführen! ;-D
Mittwoch kamen wir mit unseren "Kindheitshelden". Es war ganz witzig, wie manche sich in richtig gute Kostüme geschmissen haben und dann auch so zur Schule geradelt sind - die Blicke der Passanten sind doch köstlich! Und die lachenden Lehrer, als wir in einer großen Polonese ins Lehrerzimmer sind, auch.
Donnerstag war es aber mit Abstand am witzigsten: "Geschlechtertausch" stand an. Für das weibliche Geschlecht ja nicht sonderlich ein Problem und die Jungs haben's mit Humor genommen. Kaum einer hatte sich nicht die Brüste ausgestopft, sich in Rock/Kleid und Strumpfhose gezwängt und ein paar haben sich sogar in (leicht) hohe Schuhe gewagt - und sind prompt hingeflogen. An dem Tag war auch in unserer Turnhalle ein Volleyballturnier. Und was macht man als Abijahrgang, der Mottowoche hat? Eine lange Polonese und das Turnier unterbrechen, indem wir aufs Spielfeld laufen und den Zuschauern eine kleine Show bieten! Und wie ein netter Junge so schön meinte, als er sich das Mikro schnappte: "Die Klasse 10.4 wir disqualifiziert, weil die Farbkombi von ihrem Shirt und der Hose mal so gar nicht geht!" ;-D
Und Freitag war dann unser Abimotto dran ("Fluch der KABIbik") und plötzlich war die Schule voll von Piraten, Papageien, Säbeln und Pistolen! An dem Tag haben wir am meisten gefeiert - in der dritten Stunde wurde die komplette Schule geentert, Lehrer und Schüler aus den Klassenräumen getragen und verschleppt, alle anderen aufgefordert sich hintendranzuhängen - was sie auch gemacht haben und letzten Endes hatte man das Gefühl, mit der ganzen Schule eine Polonese durch das Gebäude zu machen! Und vorneweg der Ghettoblaster mit der typischen Musik von Fluch der Karibik. Und danach alle auf den Schulhof, Fotos machen, in der Sonne liegen, tanzen und - was sonst? - Schwertkämpfe veranstalten!
Mit einem großen Teil der Schule auf unserem Pausenhof, wo wir gerade - passend zu "HUMBA" - aufspringen wollen

Ich hoffe, ihr hattet letzte Woche auch so viel Spaß wie ich!
Besitos ♥ Jessica

18. März 2012

Foodgawker.com



                                                                                                            via foodgawker.com


Läuft euch da nicht auch das Wasser im Mund zusammen? Ich habe gerade diese Seite von meiner schweizer Freundin empfohlen bekommen - ich kann mich gerade nicht mehr losreißen, dabei habe ich eigentlich zu tun ...!
Ich beneide auch Leute, die so schöne Bilder von Essen machen können. Ich koche und backe zwar selbst sehr gerne, aber ich habe entweder keine Lust, das alles schön herzurichten (weil ich mächtig Hunger habe :-D) oder ich bin einfach zu unkreativ für ein gutes Bild ... Um so lieber schaue ich sie mir an.
Ich liebe Schokoladiges und Gemüsiges ... Was mögt ihr am liebsten?

♥ Besitos,
Jessica

7. März 2012

DKMS


Meine Lieben,

Heute habe ich ein Thema für euch, welches mir sehr am Herzen liegt. Ich weiß nicht, wie viele etwas mit dem Begriff DKMS anfangen können, daher möchte ich euch die Stiftung kurz erklären. 
Was ist die DKMS?
Die DKMS ist die weltweit größte Stammzellenspenderdatei. Sie hat über 2,5 Mio registrierte und potenzielle Spender und jeden Tag kann so etwa 12 leukämiekranken Menschen das Leben gerettet werden - aber leider sind das immer noch zu wenig, denn etwa alle 45 Minuten wird die Diagnose Leukämie (Blutkrebs) festgestellt - allein in Deutschland! Das bedeutet, dass jeder fünfte Patient in Deutschland ohne Spender bleibt. 
Es ist unglaublich schwierig, einen passenden Spender zu finden. Um Knochenmark spenden zu können, müssen mindestens 8 Gewebemerkmale (auch HLA-Merkmale genannt) mit dem Erkrankten übereinstimmen. Es gibt ca. 4.000 verschiedene bekannte Merkmale und ich glaube, ihr hört schon raus, wie schlecht die Chancen einer Übereinstimmung sind: Es reicht von 1:20.000 bis zu 1:mehreren Millionen.
Und was ist Knochenmark?
Knochenmark ist ein Bestandtteil eures Körpers, ähnlich wie Blut - allerdings viel individueller. Einem gesunden Menschen können geringe Mengen davon entfernt werden und nach ca. 2 Wochen hat der Körper eigenständig alles wieder nachgebildet. 
Wie kann ich helfen?
Regelmäßig veranstaltet die DKMS Kampagnen zu diesem Thema. Aber es geht auch ganz einfach und bequem von zu Hause aus: Hier könnt ihr euch anmelden. Ihr bekommt dann innerhalb weniger Tage Post  mit weiterem Infomaterial, der Einverständniserklärung und zwei Wattestäbchen, die ihr ganz einfach mit Zellen der Wangenschleimhaut versorgt und dann zurückschickt. Euch kostet das ganze nur das Rückporto für die Registrierungssachen, gerade einmal 55ct! Die DKMS lebt von Spenden und eine Registrierung kostet (wegen den Laborkosten) eigentlich 50€, aber niemandem soll der Weg verbaut werden und die Registrierungskosten sind auf freiwilliger Basis. Jeder Spender ist willkommen.
Und dann?
Wie oben schon gesagt, die Chance, selbst Spender zu werden, ist gering. Manche werden sogar nie dazu aufgefordert zu spenden. Andere hingegen kann es aber auch schon nach einem Jahr treffen. Falls ihr ausgewählt werdet, gibt es zwei Möglichkeiten, wie ihr Spenden könnt, genaueres wird euch bereits hier erklärt. Einen Rückzieher könnt ihr aber immer noch machen.

Ich habe mich heute registriert. Ich wollte das gerne schon vor einem Jahr aus persönlichen Beweggründen tun, aber man darf sich erst ab 18 registrieren. Ich finde es unheimlich wichtig, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Man sollte sich vor Augen halten, wie bedeutungsvoll so ein kleiner Schritt doch ist: Man hat die Möglichkeit, ein Menschenleben zu retten. Damit tut man nicht nur dem Patienten einen riesigen Gefallen, sondern auch seinen Angehörigen; Familie, Freunde, Bekannte, engste Vertraute. Man macht vielleicht auch anderen Patienten, die noch auf der Suche nach passendem Knochenmark sind, Mut. Man bekommt zwar kein Geld, kein materielles Geschenk, sondern etwas viel wertvolleres: Das Gewissen, ein Lebensretter zu sein. 
Ich möchte am Ende noch kurz sagen, dass ich bisher weder mit der DKMS zusammenarbeite, noch etwas für diesen Beitrag bekomme. Wie schon erwähnt habe ich vor etwa einem Jahr angefangen, mich mit dieser Thematik genauer auseinanderzusetzen. Mit 17 habe ich mir dann meinen ersten Organspendeausweis geholt, ich möchte mir aber bald einen neuen machen, da ich meinen jetzigen noch eingeschränkt hatte. Diese Einschränkung möchte ich gerne aufheben. Denn - wenn ich gesund sterbe, warum sollen meine Organe mitverbuddelt werden? Wo doch wieder ein (oder mehrere) Leben gerettet werden und vielen, vielen anderen Gutes getan werden kann. Und bald, Anfang April, findet in meiner Stadt auch der nächste Termin zum Blutspenden statt, organisiert vom DRK. Wenn Interesse besteht, schreibe ich in ca. einem Monat dazu noch näheres, denn es besteht auch ein ernstzunehmender Mangel an Blutkonserven.
Ich finde es klasse, wenn sich Leute bereit erklären zu helfen. Ich verurteile niemanden, wenn er aus persönlichen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen gegen eine Spende entscheidet. Aber ich verstehe nicht, wie man zwar bereit sein, aber zu faul sein kann, um es in die Tat umzusetzen. Dafür ist es viel zu wichtig.

Besitos,
Jessica